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Erhaltenswert!

Die kleine selbstgebaute Presse Henschels, stellt einen wichtigen Zeitzeugen der Hinterlassenschaft des Künstlers dar. Auf ihr wurden die ersten Radierungen gepresst. Henschel baute sie aus Stahl und Edelstahlteilen zusammen, die er selber sägte, fräste, bohrte und montierte. Ihr Aufstellungsort war seine Wohnung, in der es immer trocken war. Dies kam dem nicht beschichteten Material gut zu Pass. Erste Rost-Ansätze hatte sie allerdings bereits, als wir sie bergen konnten.       Während der langen Zwischenlagerung setzte ihr Feuchtigkeit schwer zu. Es war an der Zeit, sich un dieses Kleinod zu kümmern. Ansonsten drohte ihr das mechanische Aus. Nun steht sie auf Hochglanz poliert wieder für kommende Ausstellungen zur Verfügung.

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Beschäftigung mit dem Werk

Die Ausstellung in Kevelaer  zeigte  als erstes Bild im Rundgang das Selbstportrait Henschels als Druckstock (HH_0852) sowie das fertige Resultat als Druck (HH_0622). Auffällig an dem Bild sind die Linien, die sich kreuz und quer über das gesamte Werk legen. Der Kunsthistorikerin Indra Peters war schnell klar, dass Henschel nie und  nimmer eine Linie unbewusst angelegt hatte. Es musste einen anderen Grund gegeben haben. Die Lösung lag so nahe, dass man sie nicht auf Anhieb erkennen konnte. Henschels Lieblingsmaterial für seine Druckstöcke waren bekanntermaßen Resopalbrettchen. Jene grauen Frühstücksbrettchen, wie sie früher in fast jedem Haushalt zu finden waren. Irgendwann muss Henschel angefangen haben, damit zu experimentieren. Seine Wahl fiel auf ein Brettchen, das schon längere Zeit in Benutzung seines eigentlichen Zweckes gewesen war. Eben als Frühstücksbrettchen. Somit ist dieser Druckstock vermutlich Zeugnis der Entstehung vieler Drucke auf diesem ungewöhnlichen Material.       Im Henschel-Archiv haben wir nun einen Druck gefunden, der einen Zwischenschritt dokumentiert (HH_0600). Ein Probedruck der die Arbeitsweise Henschels aufzeigt. Dieser Probedruck zeigt aber auch sehr deutlich, dass Indra Peters richtig lag. Deutlich kann man die Vertiefungen erkennen, die Wurst- und Käsemesser auf dem Brettchen hinterlassen haben. Seine Beschriftungen zeugen auch von den Problemen, die die Verwendung dieser Brettchen mit sich brachte. Die Platten sind mit fast 2 mm Stärke einfach zu dick. Trifft die Walze der Druckerpresse auf den Druckstock, schiebt sie ihn teilweise vor sich her. Henschel reagierte darauf, indem er die Kante schliff, um einen geschmeidigeren Übergang zu schaffen. Um sie rutschsicherer zu machen, legte er einen dünnen Lederlappen unter den Druckstock. Die Beschriftung hält auch fest, dass Henschel der Pressdruck nicht hoch genug war. Erhöhte er ihn, wurde die Gefahr des Verschiebens ebenfalls größer. Später verlegte sich Henschel auf ein dünneres Material. Die Recherche zu Henschels Materialwahl brachte auch eine weitere Antwort, die bei den Führungen häufig gestellt wurde. Sie lautete: „Wie lange hat der Künstler gebraucht, um einen aufwändigen Druckstock zu gestalten?“ In einem Fall hat Henschel diese Frage tatsächlich selber beantwortet. Beim Druckstock HH_0943 hat er auf der Rückseite die Dauer notiert. Dort ist zu lesen: „1985 beendet 1996“. 11 Jahre lang hat Henschel benötigt, bis er mit dem Motiv zufrieden war. 11 Jahre!  

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Die Reproduktion der Erzählwelten

Der erste Probedruck einer der Repros der Erzählwelten Henschels war eine Enttäuschung. Um diese filigranen Welten zu erschaffen, muss man dabei bedenken, dass Henschel vermutlich u.a. auch einen Einhaarpinsel verwendet hat. Details, die wir auch mit einer Lupe kaum wahrnehmen können, stellten uns reproduktionstechnisch vor eine große Herausforderung. Die gängigen 300 dpi wie sie in der Druckerei verwendet werden, vermochten diese Strukturen nicht aufzulösen. Der Blick auf den Druck unter der Lupe im Vergleich zum Original zeigte die Unterschiede. Daher beschlossen wir sämtliche Erzählwelten bzw. Bilder, die solch feinste Linien und Punkte aufweisen, erneut zu reproduzieren. Wir haben diesen Prozess einmal dokumentarisch begleitet.      Als Erstes wird ein Original wieder von seinem Rahmen befreit. Hatten wir vormals viele Bilder während der Aufnahme im Passepartout belassen, entschlossen wir uns diesmal dazu, sie davon zu befreien. Die 1,7 mm hohe Kante des umrahmenden Kartons warf immer einen hauchdünnen Schlagschatten auf das Motiv, der später im Druckbild beschnitten werden musste. Dies bedeutete aber den Verlust von Teilen des Motivs. Nun wollten wir vollformatige Ergebnisse ohne Verluste und dies ohne Wenn und Aber. In der Konsequenz hieß dies: Raus aus der Verklebung und nur das Original an sich auf die Reprobühne. Dieses Mal verzichteten wir ebenfalls auf die Ausleuchtung mittels Kunstlicht. Einfaches homogenes und gleichmäßiges Tageslicht im Schatten ersparte zum einen eine spätere Angleichung an die tatsächlichen Farben, andererseits arbeiteten wir nun wirklich so, wie unser Auge es wahrnimmt.    Wir reproduzieren mit einer vollformatigen DSLR-Kamera aus dem Hause Nikon. Die D810 bietet mit ihrem FX-Sensor mit 32 Millionen Pixeln eine der höchsten Auflösungen. Als Optik dient jener Micro-Nikkor, der als schärfstes Nikon Makroobjektiv überhaupt gilt. Es ist die manuelle 55mm // 1:3,5er Linse aus den 70er Jahren. Zur Tonwertkontrolle und ggf. farblichen Justierung wird die Vorlage generell mit Farbkarte und Graustufenskala aufgenommen. Am Rechner wird dieses Ergebnis dann von den ursprünglichen 300 dpi auf satte 1440 dpi umgewandelt. Exakt die hochdichte Ausgabe, wie sie der präzise Hochleistungslaser unserer Hausdruckerei verarbeiten kann. Als letzten Schritt nach der eigentlichen Ausschnittgebung wird das Bild auf die Maße verkleinert, welche dem Originalbild entsprechen. Schon sehr früh haben wir uns entschlossen, niemals vergrößerte Darstellungen der Bilder Henschels zu erzeugen. Sie sollen immer nur exakt so groß sein, wie Henschel sie gemalt hat. Wer Details entdecken möchte, der muss schon die Lupe in die Hand nehmen. Dann aber sollte auch der Druck das gleiche detaillierte Bild liefern wie das Original. Dies war und ist unser Anspruch. Entspricht die Aufnahme unseren Kriterien, geben wir der Arbeitsfläche noch etwas Raum und vergrößern das Umfeld auf die Größe des gewünschten Blattes auf dem der Druck letztendlich produziert wird. Die Dateigröße einer einzelnen kleinen Repro liegt nunmehr bei fast einem Gigabyte. Der Upload zur Druckerei wird häufig zum Geduldsspiel. Der Datendurchsatz auf dem platten Land entschleunigt die Sache dann naturgemäß. Am spannendsten ist dann der Moment, wenn wir einen Druck erstmals aus der Druckerei geliefert bekommen. Dann heißt es Handschuhe an und Lupe gezückt. Hält der Druck den Vergleich mit der Werk des Künstlers stand? Nur wenn er es tut, landet er im Portfolio unseres Verlags. Nur dann und nur ohne Kompromisse. Heinz Henschel hätte es nicht anders gewollt. Die Kunstdrucke können im Kunstverlag David erworben werden.

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Morgen (12.05.): Die letzte öffentliche Führung

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge werden wir am kommenden Montag ins Museum nach Kevelaer fahren und die Bilder von Heinz Henschel von den Wänden nehmen und sorgfältig verpacken. Grandiose 3 Monate sind dann vorüber. Eine wundervolle Zeit, die ein großes Abenteuer eingeläutet hat. Eine Zeit, in der wir interessante Gespräche mit vielen Menschen aus der ganzen Republik führen konnten. 3 Monate, um der Welt zu zeigen, wer Heinz Henschel war und was er geschaffen hat. 3 Monate in denen fast 6000 Menschen nach Kevelaer gekommen sind, um in seinen Welten zu versinken. Morgen ist die letzte Möglichkeit an einer der öffentlichen Führungen teilzunehmen. Das Gespann – bestehend aus der Kunsthistorikerin Indra Peters und dem Weggefährten Henschels Matthias David – hat sich mittlerweile auf einer Ebene getroffen, wo Blicke ausreichen, um sich verbal gegenseitig zu ergänzen oder die Themenführung wechselseitig zu übernehmen. Die Vorletzte Führung am Donnerstag (10.05.) hatte beispielsweise vollkommen neue Aspekte und Sichtweisen auf das Werk zur Folge. Inklusive zweier Gänsehautmomente, wo während der Führung völlig neue Zusammenhänge erkannt wurden. Live vor dem Publikum. So etwas zu erleben, ist wie in ein Meer von Fakten einzutauchen und mit neuen Erkenntnissen wieder an die Oberfläche gespült zu werden. Die Menschen, die gekommen waren um Henschel zu erleben, quittierten das Erlebte mit Begeisterung und „Standing Ovation“, insofern man es sich erlaubt diesen Begriff bei einer Führung so zu transportieren. Morgen, im Rahmen der Klever Kulturtage, an denen der Eintritt ins Museum kostenlos erfolgt, darf jeder diesen Moment ein letztes Mal in Kevelaer erleben. Wir beginnen um 15:30 Uhr. Wer eine Lupe zu Hause hat, sollte sie unbedingt mitbringen. Die Leihlupen im Museum sind in der Stückzahl begrenzt und wir rechnen für morgen mit einer hohen Besucherfrequenz. Am Sonntag darauf ist dann die letzte Gelegenheit einen Blick auf die Welt des Wanderers zwischen den Welten zu werfen. Wann und wo die Bilder als nächstes zu sehen sein werden, steht noch in den Sternen. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, richtet bitte eine kurze Mail an info@heinzhenschel.de . Wir nehmen Sie gerne in unseren Info-Verteiler auf. So bleiben Sie bezüglich Henschel immer auf dem neusten Stand.    

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Die Begleitpublikation zur Ausstellung …

 Die Begleitpublikation zur Ausstellung der Bilder von Heinz Henschel wurde soeben im Rahmen der Schriftenreihe des Museums Kevelaer veröffentlicht. Ab sofort kann den Katalog zur aktuellen Ausstellung: „Wanderer zwischen den Welten“ erworben werden. Er umfasst auf 96 Seiten in Din A5 alle gezeigten Werke der Ausstellung unkommentiert.  Der Katalog kann im Museumsshop für 12 € erworben werden. Für 2,50 Euro versendet das Museum das gute Stück auch.  Eine Mail mit dem Wunsch kann an: info@niederrheinisches-museum-kevelaer.de gerichtet werden. Natürlich wurde nach dem Ausverkauf auch der zeitlose Postkartenkalender nachgedruckt und steht wieder zur Verfügung. Stand der Dinge zu allen anderen Drucken: Wir arbeiten weiterhin fleißig an der Erstellung eines Shops, in den man hochwertige Kunstdrucke von Henschel beziehen kann. Dies wird vermutlich Ende April soweit sein. Ebenso steht der Entschluss fest, einen Künstlerkatalog aufzulegen, der sehr umfangreich sein wird. Da dieser aber eine gewissenhafte wissenschaftliche Begleitung benötigt, wird hier noch einige Zeit vergehen, bevor dieser erscheint. Wir bitte daher um Geduld. Viel Geduld.

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Die öffentlichen Führungen im Museum …

… werden manchmal sogar von dem Künstlern begleitet, dessen Werke dort ausgestellt sind. Nun, bei Heinz Henschel lässt sich dies bekanntermaßen nicht mehr realisieren. Auch wenn er noch leben würde, hätte er sicher dankend verzichtet. Soviel Trubel um seine Person wäre nicht sein Ding gewesen. Dennoch führen diese Termine viele interessierte Menschen ins Museum. Die Führungen werden abwechselnd von verschiedenen Kunsthistorikern/innen und/oder Kunstpädagogen/innen begleitet, die die Arbeitsweise von Henschel aufzeigen und den Bezug zur Kunst herstellen. Zusätzlich begleitet Matthias David diese Termine, um dem Menschen Heinz Henschel aus Sicht des Freundes und Wegbegleiters zu schildern. Dieses Team ist bemüht alle Fragen der Besucher abschließend zu beantworten. Im Zuge der Verlängerung der Ausstellung wurden nun zusätzliche Termine für diese öffentlichen Führungen bekannt gegeben. Diese lauten wie folgt: Sonntag, 18. März | 14.00 Uhr Samstag, 24. März | 11.00 Uhr Samstag, 07. April | 11.00 Uhr Sonntag, 22. April | 15.00 Uhr Sonntag, 06. Mai | 15.00 Uhr Donnerstag, 10. Mai | 15.00 Uhr Samstag, 12. Mai | 15.30 Uhr Wer mit Heinz Henschel auf Tuchfühlung gehen möchte, ist hier gern gesehen. Der Eintritt beträgt 4 Euro. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Wer seine eigene Lupe mitbringt, ist klar im Vorteil.

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Ausstellung in Kevelaer um 6 Wochen verlängert

Wegen des ungebrochenen Besucherstroms aus der ganzen Republik hat das Museum in Kevelaer heute die Verlängerung der Ausstellung um ganze 6 Wochen bekannt gegeben. Zudem wird es weitere Termine für die öffentlichen Führungen geben. Diese finden an folgenden Terminen statt: Sonntag, 18. März | 14.00 Uhr Samstag, 24. März | 11.00 Uhr Samstag, 07. April | 11.00 Uhr Sonntag, 22. April | 15.00 Uhr Sonntag, 06. Mai | 15.00 Uhr Donnerstag, 10. Mai | 15.00 Uhr Samstag, 12. Mai | 15.30 Uhr Ein kleiner Tipp: Bringen Sie wenn möglich ihre eigene Lupe mit! Hier noch der Link zum Museum: www.niederrheinisches-museum-kevelaer.de/wanderer/

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Katalog und Kunstdrucke in Vorbereitung

Liebe interessierte Menschen, wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an vier Baustellen. Zum einen wird unser Museum in Kevelaer nun doch einen Katalog zur Ausstellung erscheinen lassen. Dieser wird im Rahmen der Schriftenreihe des Museums erscheinen. Er befindet sich in der Erstellung. Weiterhin wird ein unkommentierter Künstlerkatalog mit einer sehr großen Bandbreite des Werkes Henschels vorbereitet. Dies wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da dies sehr viel Arbeit bedeutet und hierfür noch ein Sponsor gefunden werden muss. Das gleiche gilt für ein Begleitheft zum Künstler, das über den Menschen Heinz Henschel Auskunft gibt. Zudem bereiten wir gerade die Erstellung verschiedener Kunstdrucke seiner Werke vor. Dafür lassen wir nun in verschiedenen Druckereien Testdrucke anfertigen. Wir werden uns nur mit den besten Erzeugnissen zufrieden geben, die seine Bilder ohne Verluste wiedergeben. Wer an diesen Produkten Interesse hat, kann uns gerne eine Mail zusenden. Wir werden dann über das jeweilige Erscheinen gesondert informieren. Für die Geduld, bis alles soweit ist, sagen wir Danke.   Euer Henschel-Team

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