Rückblick auf die Ausstellungseröffnung “Verschwiegenes Schaffen – Werk im Schatten”

Ein kleiner Rückblick auf die Eröffnung der dualen Ausstellung “Verschwiegenes Schaffen – Werk im Schatten” der beiden Ausnahmekünstler Heinz Henschel und Erwin Hapke im Niederrheinischen Museum in Kevelaer.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Dominik Pichler, dem Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, der für die  Entdeckung der beiden Künstler Hapke und Henschel im Hinblick auf den Titel der Ausstellung einen Bogen zur Dreigroschen-Oper spannte: “Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht.“

Dr. Dominik Pichler

Für Heinz Henschel fasste die Kunsthistorikerin Nina Schulze ihre Arbeit der letzten Jahre zusammen, die nun in Buchform veröffentlicht wurde. Sie skizzierte den Weg Henschels vom politischen Flüchtling hin zum heimlichen Künstler. Ausführlich ging sie dabei auf die Motivik und den verwendeten Techniken seiner Bilder ein. Hierbei stellte sie die Einzigartigkeit heraus, die sich Henschel durch die stringente Verwendung des Werkstoffes Resopal in Form von Frühstücksbrettchen zu eigen machte.

Nina Schulze M. A.

Der dritte Redner, Dr. Matthias Burchardt, der das “Schicksal” als Kunsterbe mit David teilt, resümierte über seinen Onkel Erwin Hapke dem “Weltenfalter”. Wichtig war ihm der Dank an alle Beteiligten, die die Ausstellung erst möglich gemacht haben. Begonnen mit Veronika Kaenders, die sich als Museumsleiterin auf dieses künstlerisch, wie auch logistisch anspruchsvolle Abenteuer eingelassen hat. Hin zu Dr. Thomas Köster, der mit seinen Bildern und seiner medialen Vorarbeit als Geburtshelfer beim Bekanntwerden Hapkes Pate stand. Sein Bildband war der zweite Buchtitel, der an diesem Tag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Und auch Matthias David wurde mit Dank bedacht, den er als Motor der bisherigen Zusammenarbeit beschrieb. 

Hoch gelobt wurde abermals Veronika Kaenders wegen ihrer Präsentation des Werkes, das ursprünglich dafür vorgesehen war, im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in Unna zu verweilen, wie es der testamentarische Gedanke Hapkes formulierte. Kaenders ist es gelungen die filigranen Papierarbeiten auch in einem musealen Rahmen zu zeigen, ohne, dass sie an Bedeutung oder Aussagekraft eingebüßt haben.     

Dr. Matthias Burchardt

Veronika Kaenders blieb abschließend nur noch die Eröffnung der Ausstellung, jedoch nicht ohne ihren Mitarbeitern für das Abarbeiten dieser Mammutaufgabe zu danken und ihre Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, dass die beiden Ausstellungsgeber David und Burchardt den Wert ihres Erbes nicht verkannt haben und sich der Aufgabe gestellt haben. 

Veronika Kaenders M. A.

Die Ausstellung ist noch bis zum 23.07.23 zu sehen. 

Weitergehende Informationen finden sie auf den Seiten des Niederrheinischen Museums Kevelaer.

Hier geht es zum Beitrag von WDR Westart zur Ausstellung (ab min. 06:20).

Die Bilder der Ausstellung wurden uns von Amelie David zur Verfügung gestellt: