Zufallszeugen

Unser Ziel lautet, so viel belastbares Wissen um Heinz Henschel zu sammeln und zu bewerten, wie es uns möglich ist. Und so suchen wir nach verschollenen Bildern und Zeitzeugen. Da tröpfchenweise immer wieder neue Funde zu Tage treten und uns immer mal wieder Menschen begegnen, die Henschel kannten, bleibt die Suche spannend. Jeder Fund und jede Information kann den Blickwinkel auf das Werk in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.

Es gibt Menschen, die gezielt auf uns zukommen und es gibt Zufälle, mit denen man einfach nicht rechnen kann. Vorgestern war wieder so ein Tag.

Im Zuge der Organisation einer Ausstellung gehört natürlich auch die Recherche zu einer Veranstaltungshaftpflichtversicherung. (Eine Buchstabenaneinanderreihung die jeden Nichtdeutschen in Staunen versetzt.) Natürlich haben wir diese Anfrage bei einem Anbieter unserer Heimatstadt begonnen. Als die Frage aufkam, was denn dort auf der Veranstaltung gezeigt werden soll, kam die Sprache auf Henschel. „Henschel? Den kannten ja sogar meine Großeltern persönlich.“, sagte der freundliche Versicherungskaufmann. „Ihre Großeltern kannten den Künstler persönlich? Woher, wenn wir fragen dürfen?“ Die Antwort ließ uns staunen: „Henschel war der Trauzeuge meiner Großeltern“.

So führt uns unser Weg in der kommenden Woche erneut in die Heimat Henschels, nach Viersen. Wir sind auf´s Äußerste gespannt, was uns nun an Neuigkeiten, Anekdoten und altem Wissen zugetragen wird.  Henschel hört nicht auf uns zu beschäftigen.

Info zum Bild: Henschel im Jahr 1966 mit 28 Jahren. Den langen Querstrich durch das “H” von Henschel in der Unterschrift kennen wir bisher lediglich aus einem Ölgemälde aus den Anfängen.